Kampffisch -bekämpft eigenes Spiegelbild

Der Kampffisch – er bekämpft sein eigenes Spiegelbild

Im Süßwasser Südostasiens fühlt er sich wohl

Heimisch ist der Kampffisch in den stehenden oder langsam fließenden Süßwasser-Gewässern Südostasiens. Seine Verbreitung geht über das indonesische Inselreich, die malaiische Halbinsel und die im Norden unmittelbar angrenzenden Staaten. Mit etwa 5 bis 7 Zentimetern ist der kleinwüchsige Kampffisch relativ kurz geraten, Ausnahmen sind Kampffische mit einer Länge von 16 cm. Bei allen Kampffischarten stehen kleinere Wasserinsekten und Weichtiere auf dem Speiseplan.

 

 

Kampffisch

 

 

Bei Bedarf – zum Luftholen an die Wasseroberfläche

 

Große Ansprüche an die Wasserqualität stellt der Kampffisch nicht. Wenn es sein soll, lebt er auch in den sauerstoffarmen Reisfeldern oder in stehenden Wasserbiotopen. Dank seines Labyrinthorgans ist es dem Kampffisch möglich atmosphärischen Sauerstoff aufzunehmen, er kann zum Luftholen an die Wasseroberfläche steigen. Dabei müssen die Fische ihren Kopf nicht aus dem Wasser hervorstrecken, das Maul öffnet sich nach oben – es ist oberständig.

 

 

Nur keinen Streit vermeiden – Aggression pur

 

Bis auf die Paarungszeit leben die Kampffische meist einzeln. Nur äußerst selten bleibt ein Pärchen auf Dauer beieinander. Selbst zur Brutzeit kann es passieren, dass das Männchen das Weibchen angreift und vertreib. Die Aufzucht der Brut und der Jungfische (Brutpflege) ist bei dieser Gattung ausnahmslos Männersache. Die Brutpflege hat zwei Varianten: die Brutpflege im Schaumnest. Das Nest besteht aus mit Speichel ummantelten Luftbläschen unter den Blättern einer Wasserpflanze an der Wasseroberfläche. Und die Brutpflege im Maul des Männchens, es sammelt die befruchteten Eier ein und behält sie im Maul bis die Jungfische schlüpfen.

Die Aggression geht so weit, dass diese Kampffische selbst ihr eigenes Spiegelbild angreifen und bei dem Anblick regelrecht durchdrehen.

 

 

Prachtvolle Farben und ausgefallene Formen – Kampffische im Aquarium

 

Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden Kampffische in den Aquarien gehalten und gezüchtet. Ursprünglich nur zum Kampf der männlichen Exemplare. Die Kämpfe endeten immer tödlich, entweder war einer total erschöpft oder schwer verletzt. Noch heute finden in Südostasien derartige Treffen statt.

 

Die leicht zu haltenden Fische – auch für Aquaristik-Anfänger geeignet – werden heute hauptsächlich auf Form und Farbe gezüchtet. Es gibt sie in prächtigen Farbvarianten, kräftig und verspielt, uni und mehrfarbig, mit stark vergrößerten Bauch- und Schwanzflossen und immer noch genauso aggressiv wie in der Urform.